Was braucht es, um eine Maschine mit menschlichem Bewusstsein auszustatten? Den Programmierer Syz interessiert nichts so sehr wie die Beantwortung dieser Frage. Doch als er hinter die Kulissen des Labors blickt, gerät sein bedingungsloser Glaube an die Technik ins Wanken. Welchem Zweck dient DAVE wirklich und wer wird von ihm profitieren? In der Welt von Syz dreht sich alles ums Programmieren. Geschlafen und gegessen wird hauptsächlich, um schnellstmöglich wieder in die Datenströme des Computers abzutauchen. Das Ziel des gesamten Labors ist nichts Geringeres als die Programmierung der ersten generellen Künstlichen Intelligenz, ausgestattet mit einer Höchstleistung an Rechenkraft und menschlichem Bewusstsein: DAVE. Dann allerdings bringen zwei Ereignisse Syz‘ geregeltes Leben ins Wanken. Erstens, Syz verliebt sich in eine junge Ärztin, und zweitens, DAVE droht ein Totalausfall. Der Strudel, in den Syz in der Folge gerät, katapultiert den Programmierer in unmittelbare Nähe der Machtzentrale. Während das Labor in blinder Technikgläubigkeit weiterhin auf die Verwirklichung der Künstlichen Superintelligenz hinarbeitet, taucht Syz tief in die Geschichte des Labors ein und versucht herauszufinden, wessen Interessen DAVE am Ende eigentlich dient. Nach dem großen Erfolg von »Das flüssige Land« legt Raphaela Edelbauer einen einzigartigen Roman über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Künstlichen Intelligenz vor.
»Es gibt also noch eine Literatur, die sich nicht im Autofiktionalen erschöpft. Fraglich, ob es je einen DAVE geben wird. Aber es gibt Raphaela Edelbauer und das ist viel besser.«
Alexander Solloch
»Ein Geistesblitz von einem Roman!«
Denis Scheck, Druckfrisch (Das Erste), 24.01.2021
Besprechung Daniela Strigl (FAZ)
Besprechung Carsten Otte (Die Zeit)
Radiointerview Deutschlandfunk
Der Unfalltod ihrer Eltern stellt die Wiener Physikerin Ruth vor ein nahezu unlösbares Paradox. Ihre Eltern haben verfügt, im Ort ihrer Kindheit begraben zu werden, doch Groß-Einland verbirgt sich beharrlich vor den Blicken Fremder. Als Ruth endlich dort eintrifft, macht sie eine erstaunliche Entdeckung. Unter dem Ort erstreckt sich ein riesiger Hohlraum, der das Leben der Bewohner von Groß-Einland auf merkwürdige Weise zu bestimmen scheint. Überall finden sich versteckte Hinweise auf das Loch und seine wechselhafte Historie, doch keiner will darüber sprechen. Nicht einmal, als klar ist, dass die Statik des gesamten Ortes bedroht ist.Wird das Schweigen von der einflussreichen Gräfin der Gemeinde gesteuert? Und welche Rolle spielt eigentlich Ruths eigene Familiengeschichte? Je stärker sie in die Verwicklungen Groß-Einlands zur Zeit des Nationalsozialismus dringt, desto vehementer bekommt Ruth den Widerstand der Bewohner zu spüren. Doch sie gräbt tiefer und ahnt bald, dass die geheimnisvollen Strukturen im Ort ohne die Geschichte des Loches nicht zu entschlüsseln sind.
Jurybegründung Deutscher Buchpreis (Shortlist)
„Das flüssige Land“ ist eine abgründige und einfallsreiche Parabel auf Österreich und den Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit, ein philosophisch-phantastischer Roman“
Florian Baranyi, ORF, 25.08.2019
Interview Deutscher Buchpreis
Interview Deutschlandfunk
„Entdecker“, das Debüt von Raphaela Edelbauer, ist eine tollkühne Poetik aus der Synthese von Sprache und Naturwissenschaft. Jeder seiner sechs Teile – „Mikroorganismen“ (Bestiarium), „Minerale“, „Geologie“ (Kartografie), „Gravitation“, „Aggregatzustände“, „Zeit“ – verfolgt einen anderen Ansatz und doch sind alle untereinander organisch verbunden. Raphaela Edelbauer versucht mit ihrem Prosadebut nichts Geringeres, als unserer Naturgeschichte der Neuzeit, mitsamt ihrer Systematik, Kombinatorik und Logik, ihrer eigene, poetische Logik entgegenzusetzen und mit den Mitteln der Sprache auszuhebeln. Eine phantastische Bild-Text-Expedition durch die Wirrnisse der Erdgeschichten: Mit zahlreichen Illustrationen von Simon Goritschnig.
Harald Klauhs (Presse) bei der Laudatio des Rauriser Literaturpreises